Marshall McLuhan bei Scobel (3sat) – sehr empfehlenswert!
Der Medientheoretiker beschrieb in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts bereits sehr genau, was wir heute mit Facebook & Co erleben. Von ihm stammt die Metapher des “globalen Dorfes”. Eines seiner wichtigsten Bücher heißt “Das Medium ist die Massage: Ein Inventar medialer Effekte“. Eigentlich “Das Medium ist die Message”, aber er fand den Druckfehler gut und ließ ihn stehen.
Der Grundgedanke darin: die Benutzung von Medien selbst verändert uns mehr als das, was uns darin als Inhalt vermittelt wird.
Ein Beispiel: die Schrift brachte uns bei, seriell zu denken, d.h. lückenlos zu argumentieren. Bevor die Schrift erfunden wurde, war das nicht so wichtig. Eine logische Argumentation ist aufgrund der Schriftlichkeit zu einer grundlegenden Notwendigkeit unseres Denkens geworden.
Wenn das Medium die Botschaft ist, fallen Inhalt und Form wieder zusammen. McLuhan macht damit diese alte Trennung teilweise überflüssig. Sie ist ein lediglich ein Gedankenkonstrukt und gilt nur in einem bestimmten, begrenzten Rahmen.
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