Was erkenne ich im Kontakthalten, wenn ich es aus der Perspektive des Dranbleibens anschaue?
Die beiden Begriffe sind sehr ähnlich. Dennoch unterscheiden sie sich auch sehr fein voneinander. Kontakthalten ist stetig, Dranbleiben hingegen ist unstetig. Beides gehört zusammen. Das Kontakthalten ist eher eine Art von innerem Vorgang. Es ist “der andere Fluss”, der immer da ist. Der Fluss, in dem ich sicher eingebunden und verwurzelt bin, in und mit allem, was ist. Natürlich verliere ich diesen Fluss immer mal wieder. Oder vergesse, dass es ihn gibt. Verliere auch mich selbst, damit. Dennoch ist er da. In mir. Immer. Wie die Sonne, die auch hinter den Wolken noch scheint. Das Kontakthalten ist eigentlich gar kein richtiges Halten (wenn Halten etwas Anstrengendes ist, was Kraft kostet), sondern es ist ganz natürlich. Es ist eher ein Kontaktsein. Es ist ein Zustand, der von selbst und aus sich heraus existiert. Mühelos. Wenn ich meine Aufmerksamkeit auf meinen Atem lenke, dann geschieht Kontaktsein ganz von alleine. Kontaktsein ist das Loslassen des Wollens. Es ist ein Sich-Ereignen des Dürfens, des Könnens, des Seins.
[…] (2×1) Das Wollen loslassen […]