Was entdecke ich im Gespür für die stimmige Richtung aus Sicht des Selbstdenkens?
Dass die Richtung nur meine eigene Richtung sein kann. Niemand kann mir sagen, was richtig ist und was nicht. Je mehr ich selbst denke, desto einsamer sind die Entscheidungen, die ich treffe. Wobei der Begriff der Einsamkeit hier gar nicht mit dieser negativen Konnotation versehen ist, die ihm normalerweise anhaftet. Wenn ich wahrhaftig selbst denke, so ergibt sich einfach zwingend ein neuer Weg, den nur ich so denken kann. Das kann gar niemand anders machen, als ich selbst. Selbst wenn es jemand versuchen würde. Denn niemand hat genau diesen Blick auf die Welt, den ich habe, hat genau diese Erfahrungen im Leben gemacht, die ich gemacht habe. Nur ich kann diesen Weg gehen. Und dabei können auch andere Personen einbezogen sein, mit denen ich diesen Weg gehe. Das Gespür für die Richtung ergibt sich also als ein Zusammenspiel der Denkbewegungen, die ich selbst vollführe. Denken ist dann selbst schon spüren, es impliziert den Weg, den ich gehen kann. Es ist ein Weiter-Denken.
[…] (3×1) Gedankliche Konventionen loslassen (3×2) Wirklich hinschauen (3×4) Weiter denken […]