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[…] Kapitel II: Funktionszyklus […]
Hier auch soweit alles verstanden. Auch dadurch, dass du den des Impliziten umformulierst in das Potenzial, woraus ich gedanklich die Möglichkeiten mache. Mir hat geholfen, das Modell mit den Begriffen Möglichkeit und Geschehen, zu verstehen. So konnte ich Sicherheit gewinnen, dass es so gemeint ist. Gendlin verwendet immer das Implizieren und das macht es erst einmal unsicher, ob man weiß, was er meint.
Du sprichst vom Potenzial und man versteht es. Nun habe ich die Vermutung, dass das zu einem späteren Zeitpunkt schwierig wird und an seine Grenzen kommt. Potenzial und Möglichkeiten sind viel weniger offene Begriffe als das Implizieren, das wohl noch viel mehr beinhaltet, weshalb Gendlin das vermutlich so ausdrückt.
Zum Thema Zeit (ab 7:50):
Kommt ja im Buch hier gar nicht zur Sprache, aber ist ein faszinierender Teil deines Textes.
Die Umkehrung der Sichtweise von gedehnter und gestauchter Zeit. Nicht die lineare Zeit ist die Referenz vor der unsere erlebte Zeit gedehnt oder gestaucht wird, sondern es ist umgekehrt die erlebte Zeit quasi linear, prozesshaft gedacht, und die messbare Zeit muss sich dehnen oder stauchen, damit sie gleichförmig ablaufen kann.
Daraus könnten sich viele gute Ideen ergeben, die zum Beispiel die Gestaltung von Seminaren beeinflussen. Wenn ich mir als Ziel setze, die erlebte Zeit mit Inhalten zu füllen und nicht die lineare Zeit, kommt es auf die Qualität des Prozesses an und nicht auf die gelungene Befüllung des Zeitablaufs. Das klingt jetzt vll noch etwas banal. Aber ich meine so etwas wie: die Überlegungen müssten von innen heraus geschehen, um … ja … eine andere Zeitqualität erfahrbar zu machen …
Kurz gesagt: Eine gute Krücke, eine Hilfe hineinzukommen, die wir behalten können, so lange es eben geht.
Das versuchst du mit dem Billard-Kugel-Bild auszudrücken. Keine strenge Kausalität.
Hoppla, das hat etwas meinen Text verschoben. Der letzte Abschnitt gehört vor den mit dem Thema Zeit.