Du kannst die beginnende Überforderung anhand mehrerer Merkmale bemerken:
- Etwas in deinem Körper verhärtet sich
- Du beginnst, schneller zu machen
- Du vergisst, dass es eine Verbindung zu deiner inneren Stimmigkeit gibt
- Du wirst ganz ernst oder aggressiv.
Achte vor allem auf feine Körperempfindungen, um bei beginnender Überforderung eine bewusste Gegenbewegung starten zu können. So kommst du in deine Lebendigkeit und sitzt ganz fest im Sattel.
In einer dynamischen Umwelt ist es oft eine Herausforderung, mit den Anforderungen des Alltags Schritt zu halten. Wir fühlen uns überfordert, gestresst und manchmal sogar verloren. Doch es gibt Wege, um dem behutsam entgegenzuwirken und in Einklang mit dir selbst zu kommen.
Der erste Schritt besteht darin, die Anzeichen von Überforderung zu erkennen. Du kannst versuchen, aufmerksam zu sein und die kleinen, feinen Kennzeichen zu bemerken, die dich in die Überforderung hineinziehen. Wir sind nicht die Überforderung selbst. Wir sind die Beobachter, die diese Kennzeichen wahrnehmen. Dieses Bewusstsein ist entscheidend, um einen Schritt zurückzutreten und Klarheit zu gewinnen.
Du kannst dich fragen, wie du dich in einer Leistungsgesellschaft positionierst und wie du mit den Anforderungen umgehen möchtest, die das Leben an dich stellt. Gibt es überhaupt ein Grundgefühl von Nicht-Überforderung? Und wenn ja, wie fühlt es sich an, nicht überfordert zu sein? Es ist wichtig, diese Fragen zu erforschen und zu verstehen, wie wir ein ausgewogenes, erfülltes Leben führen können.
In einem idealen Zustand erleben wir ein frei fließendes Sein. Wir sind in Prozessen involviert und fühlen uns auch nicht unterfordert. Es ist ein Zustand, in dem wir gefordert werden und gleichzeitig das Gefühl haben, dass wir den Anforderungen gewachsen sind. Das Leben hat Hunger nach unseren Fähigkeiten und wir spüren, dass wir gebraucht werden. In diesem Zustand des gegenseitigen Wollens entfalten sich Prozesse auf natürliche Weise. Eine klare Kennzeichnung eines guten, fließenden Lebens ist, dass die Dinge nacheinander kommen und wir das Gefühl haben, dass alles stimmig ist. Selbst Aufgaben, die normalerweise keine Freude bereiten, können in diesem Zustand Spaß machen. Es ist, als wären wir in einem guten Flow-Modus eingebettet.
Doch Überforderung kann eintreten, wenn die Dinge zu viel werden. Das geschieht meist, wenn wir den Überblick verlieren und nicht mehr wissen, wie wir mit den Anforderungen umgehen sollen. Oft geht es dabei eher um die Komplexität einer Situation, die uns überfordert, als um die Sache selbst. Es kann also sein, dass wir die einzelnen Aufgaben einzeln bewältigen könnten, aber die Menge an Aufgaben insgesamt erdrückend wird. Es ist wichtig, diesen Kipppunkt zu erkennen und uns selbst gegenüber ehrlich zu sein.
Es gibt auch Momente, in denen Unterforderung überfordernd sein kann. Wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Fähigkeiten nicht ausreichend genutzt werden und wir nicht in unserer vollen Potenz leben, kann dies zu Unzufriedenheit und Frustration führen.
Um Freiraum zu schaffen und dich vor Überforderung zu schützen, ist es wichtig, innerlich Abstand zu finden und dich selbst zu reflektieren. Frage dich, in welchem Zustand du dich befindest. Bist du im Gleichgewicht, in einem Zustand des frei fließenden Lebens? Oder fühlst du dich eher unterfordert und sehnst dich nach mehr Herausforderung? Es erfordert Mut und Selbstvertrauen, Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit deinem Empfinden stehen. Lass dich von deinen Körpersymptomen leiten – sie geben dir Orientierung und Richtung.
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